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Kunstfahrt 2016 - Antwerpen

von Christiane Krüger-Strothmann

17. / 18. September

Das Museum aan de Stroom – Antwerpens neues Wahrzeichen, war die erste Station der zweitägigen Kunstreise des Kunstkreises Porta Westfalica. 27 Mitglieder und Freunde des Kunstkreises hatten sich schon früh am Morgen von Porta Westfalica auf den Weg gemacht, um im Norden Belgiens- in Flandern-  die Diamantenmetropole Antwerpen mit ihrem drittgrößten Seehafen in Europa zu besichtigen. Das grandiose neue Museum, kurz MAS genannt , das von dem niederländischen Architekten Michiel Riedjik entworfen wurde,  liegt da, wo der Hafen anfängt und wo früher das große Handelshaus der Hansekaufleute stand. Es ist ein beeindruckendes Gebäude, in der Gestalt eines turmhohen Lagerhauses entworfen und verkleidet mit rötlichem, handgearbeitetem Sandstein aus der indischem Stadt Agra. Es ragt 65 Meter hoch vom Eilandje des Hafens in den Himmel und zu unseren Füßen liegt auf dem Museumsvorplatz das Mosaik „ Dead Skull“ von Luc Tuymans. Das MAS ist aber nicht nur Schaudepot der Kunstsammlung Antwerpens, es ist auch Fußgängerboulevard, Dachpanorama, Restaurant und vieles mehr. Das MAS ist ganz einfach ein Gesamterlebnis. Es sammelt die Spuren der Handelsgeschichte dieser Stadt, unterteilt die einzelnen Stockwerke in verschiedene Themenbereiche, die miteinander verflochten sind  und die spannende Geschichten zu erzählen haben. Der spiralförmige Boulevard im Museum entlang der Glasfronten jedes Stockwerks lädt zu einem vertikalen Spaziergang ein, der immer wieder einen einzigartigen Blick auf Antwerpen, die Schelde und den Hafen bietet, und mündet ganz oben mit einem grandiosen Ausblick von der Dachterrasse, wo stets vom Meer der Wind der Welt her weht.
Der zweite Tag begann mit einer dreistündigen Stadtführung am Bahnhof Antwerpen-Centraal. Mit seiner Fassade und der beeindruckenden Empfangshalle aus dem 19. Jahrhundert zählt er zu den schönsten Bahnhöfen Europas.                                                                                                         

Im Herzen der Stadt liegt der Grote Markt mit seinen schmalen, gut restaurierten  Gildehäusern aus dem 15. und 16. Jahrhundert, dem spätgotischen Rathaus und der prächtigen Liebfrauenkathedrale im  gotischen Kirchenbaustil, einem  Meisterwerk der flämischen Baukunst. Diese konnten wir schon abends zuvor, angeleuchtet in Goldgelb, bei sommerlichen Temperaturen und dem besonderen Flair beim Abendessen und flanieren genießen. Viele verwinkelte Gässchen und ihre Gebäude geben Auskunft über diese mittelalterliche Altstadt, die bis heute zu den imposantesten  historischen Orten des Landes gehört. Und natürlich lockten  auch die belgischen Chocolatiers  ihre verführerische und für ihre besondere Qualität berühmte Schokolade zu probieren. Wahrhaft ein Traum!
Der Abschluss unserer diesjährigen Kunstfahrt führte uns zum Middelheimer Skulpturenpark, mit mehr als 100 Jahren Baukunst. Hier sahen wir historische Werke, wie das „Denkmal für Balzac“ von Rodin und von Henry Moore „König und Königin“. Zu den außergewöhnlichen zeitgenössischen Werken gehören die riesige Kugel „Yayoi“ des amerikanischen Künstlers Cory McCorkle, sowie das auffallend ungewöhnliche Boot in E. Wurms Arbeit „Misconcievable“. Allein hier hätte ein ganzer Tag nicht ausgereicht, um alle Kunstwerke genauer zu betrachten. Das angrenzende  Middelheimer Schloss mit Besucherzentrum und Cafè lud uns zum Verweilen ein, was wir dankend annahmen, um unsere Kunstreise mit einer flämischen Rhabarber- oder Pflaumen-Tarte zu krönen.

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